Der Uhudler zählt zu den bekanntesten Rebsorten im Südburgenland, nicht nur aufgrund seiner bewegten Geschichte. Das "Uhudlerland" erstreckt sich von Heiligenbrunn bis Eltendorf.
Vor allem rund um Heiligenbrunn, Moschendorf und Eltendorf ist der Uhudler zuhause. Eine bewegte Geschichte bringt er mit und dass wir ihn heute in so vielen Varianten genießen dürfen, das hat er vor allem der Sturheit und der Leidenschaft der Uhudlerwinzer:innen zu verdanken. Viele Geschichten ranken um den Uhudler - um jenen Wein, der so typisch Südburgenland ist. Eines steht fest: Er ist einfach einzigartig und ein fester Bestandteil der südburgenländischen Identität.
Gewusst?
Der Ursprung des Wortes "Uhudler" ist nicht so wirklich bekannt. Aber eine lustige Anekdote dazu hält sich hartnäckig, weshalb sie immer wieder erzählt wird: Nach der Arbeit blieben die Weinbauern oft über mehrere Tage und Nächte im Weinkeller. Natürlich wurde da auch fleißig verkostet. Als die Männer dann wieder nach Hause zurückkehrten, sollen manche wohl einem "Uhu" recht ähnlich gewesen sein.
Die Uhudlerreben sind sogenannte Direktträgersorten. Das sind Rebstöcke, die nicht gepfropft werden, sondern auf ihren eigenen Wurzeln wachsen. Somit sind die Reben äußerst resistent gegen Rebläuse und Pilzkrankheiten und kommen bestens ohne chemischen Pflanzenschutz aus. Der Uhudler ist also ein reines Naturprodukt. Im Übrigen werden vier verschiedene Uhudlersorten im Südburgenland gekeltert: Ripatella, Delaware, Concordia und Elvira.
Was den Uhudler neben dem herrlichen Duft so einzigartig macht, ist seine Farbe - der sogenannte "Foxton". Und die entsteht auch deshalb, weil der Uhudler immer aus verschiedenen Sorten von Direktträgern gekeltert wird. Er ist also tatsächlich ein Cuvée Wein, der in der Regel aus einer Mischung aus roten und weißen Trauben entsteht.
Aus den Uhudlertrauben wird nicht nur Wein gemacht. Sie finden sich in einer herrlichen Vielfalt an Produktvariationen wieder wie Fruchtaufstriche, Schokolade, Eis, Essig, Säfte oder gar Gin. Aus den Küchen und Töpfen vieler Köch:innen und Produzent:innen ist der Uhudler nicht wegzudenken.
