Sanfte Hügel, ausgedehnte Wälder, bunte Wiesen und idyllische Bäche – das Südburgenland begeistert mit einer beeindruckenden Vielfalt an Lebensräumen. Diese natürlichen Kleinode sind Rückzugsorte für zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Viele von ihnen sind selten geworden und finden hier ideale Bedingungen zum Überleben. Der Erhalt dieser einzigartigen Artenvielfalt steht im Mittelpunkt zahlreicher Schutzmaßnahmen.
Artenschutz und Rote Liste Burgenland
Informationen zu gefährdeten und besonders geschützten Tier- und Pflanzenarten im Burgenland gibt es hier.
Die Schachblume
Die zart gemusterte Schachblume ist eine botanische Rarität, die im Frühling mit ihren auffälligen violett-weißen Blüten beeindruckt. Im Südburgenland hat sie zwei bedeutende Rückzugsorte: die unter Naturschutz stehenden Schachblumenwiesen in Hagensdorf und Luising. Diese artenreichen Feuchtwiesen beherbergen die größten Vorkommen der in Österreich vom Aussterben bedrohten Art.
Die Hundszahn-Lilie
Die Hundszahn-Lilie ist eine zierliche Frühlingsblume mit zartrosa, elegant zurückgeschlagenen Blüten. Sie benötigt frische, nährstoffreiche Edellaubwälder und Wiesen. Im Südburgenland kann man diese seltene Pflanze im Naturpark Raab finden.
Der Wiedehopf
Der Wiedehopf trägt ein dreifarbiges Federkleid und einen bunten Federschopf auf dem Kopf, welchen er bei Bedrohung aufrichtet. In den burgenländischen Naturparken ist dieser stark gefährdete Vogel von Mitte März bis Anfang September zu sehen und zu Beginn der Brutsaison auch zu hören. Dabei macht er durch sein dreisilbiges "hup hup hup" auf sich aufmerksam.
Der Feuersalamander
Der Feuersalamander liebt die feuchten Laubwälder und schattigen Bachtäler des Südburgenlands. Besonders entlang des Günser Gebirges und im Naturpark Geschriebenstein-Írottkő findet er ideale Lebensräume. Seine auffällige Färbung warnt vor Feinden – für uns ist er ein Symbol für intakte Waldbäche und sensible Waldökosysteme.
Die Ringelnatter
Die Ringelnatter ist eine scheue, harmlose Schlangenart. Charakteristisch sind die beiden halbmondförmigen gelb bis orangen Flecken am Hinterkopf. Aufgrund ihrer Vorliebe für Amphibien ist die Ringelnatter häufig in der Nähe von Gewässern zu finden. Dabei nutzt sie bevorzugt strukturreiche Feuchtgebiete wie Teiche, Seen und Sümpfe sowie naturnahe Uferböschungen an Fließgewässern. Obwohl sie weit verbreitet ist, steht sie auf Grund ihres bedrohten Lebensraumes unter Schutz.
Der Hirschkäfer
Der imposante Hirschkäfer mit seinen zangenartigen Kiefern lebt versteckt in alten Laubwäldern des Südburgenlands. In Eichenwäldern rund um Rechnitz oder entlang der Lafnitz können seine Larven mehrere Jahre im Totholz verbringen. Als streng geschützte Art ist er auf den Erhalt alter Bäume und strukturreicher Wälder angewiesen.